Biographie

Zur Person

Milan Turkovic entstammt einer österreichisch-kroatischen Familie und wuchs in Wien auf, wo er Fagott und Dirigieren studierte. Vor 25 Jahren begann er, seine Solistentätigkeit als Fagottist, die ihn in allen Musikzentren der Welt bekannt gemacht hatte, graduell in eine immer intensiver werdende internationale Tätigkeit als Dirigent umzuwandeln.


Arbeit als Dirigent

Seither dirigierte er u.a. in Wien, Salzburg Graz, Rom, Mailand, Florenz, London, München, Berlin, Dresden, New York, Tokio, Osaka, Nagoya, Brisbane, Zagreb, Krakau, Prag, Sao Paulo, Rio de Janeiro, Buenos Airies, Lima und Santiago de Chile. Zu den Orchestern, die Turkovic geleitet hat gehören die Wiener Symphoniker, das ORF-RSO Wien, das Wiener Kammerorchester, die Camerata Salzburg, das Orchestra Sinfonica Verdi di Milano, das Orchestra di Padova e del Veneto, das Orchetra Sinfonica di Roma, das Münchner Rundfunkorchester, das Tokyo Metropolitan Symphony Orchestra, Nagoya Philharmonic Orchestra, Philharmonia Prag, das Prager Kammerorchester, der Wiener Conzert-Verein, die Krakauer Philharmonie, die Österreichisch Ungarische Haydnphilharmonie, das Orchester der Vereinigten Bühnen Wien, Istanbul State Symphony Orchestra u.v.a. Er war Gast bei Festivals wie etwa dem Haydn-Festival in Eisenstadt, beim Carinthischen Sommer, bei der Mozartwoche Salzburg, beim Moritzburg Festival und beim Kusatsu Festival (Japan). Mit dem Deutschen Ensemble Selmer Saxharmonic erhielt er einen Echo Klassik-Preis. Zu seinen Spezialprojekten zählte die von Turkovic konzipierte performance „Salieri und Gran Partita“ mit Karl Markovics. Dieses Projekt wiederholte er auch mit den Bläsern des Chicago Symphony Orchestra. Er arbeitete mit zahlreichen Solisten zusammen, so z.B. Michael Schade, Sara Mingardo, Maria Bill, Mischa Maisky, Vadim Repin, Benjamin Schmid, Jan Vogler, Xavier de Maistre, Sergei Nakariakov, Gabor Boldocki, Gábor Tárkövi, Thomas Indermühle, Wolfgang Schulz, Lise de la Salle, Karl Markovics und Erich Schleyer. In der Saison 2014/15 dirigierte er am Wiener Volkstheater eine Produktion von Weills „Sieben Todsünden“ mit Maria Bill als Protagonistin. Mitwirkung im Film „Kater“ von Händl Klaus mit (2015/16). Zahlreiche Mitwirkungen als Juror und Juryvorsitzender bei internationalen Musikwettbewerben, wie ARD München oder Prag.

Aufnahmen

Unter den von Turkovic dirigierten CDs befindet sich ein Album mit Symphonien von J. Haydn (mit dem Wiener Conzert Verein), Flötenkonzerte mit dem Solisten Wolfgang Schulz, Oboenkonzerte mit Thomas Indermühle, Mozarts „Gran Partita“ (Ensemble der Mozartwoche Salzburg) sowie die CDs „FlyingSaxophone Circus“ mit „Selmer Saxharmonic“ (ECHO KLASSIK-Preis 2010) und „saxophone cinema“. Die Japanische Musikzeitschrift „ongaku no tomo“ hat Turkovic in einer „short list“ der zwanzig interessantesten in Tokio aufgetretenen Dirigenten aufgeführt.

 

 

Solistische Tätigkeit

Als Solist war Turkovic Gast zahlreicher Orchester gewesen (z.B. Wiener Symphoniker, Bamberger Symphoniker, Stuttgarter Kammerorchester, Zürcher Kammerorchester, Camerata Salzburg, Chicago Symphony Orchestra, St. Louis Symphony Orchestra, The English Concert, Tonhalle Orchester Zürich, Münchner Philharmoniker, NHK Symphony Orchestra Tokyo u.v.a.) Dabei arbeitete er mit Dirigenten wie Giulini, Sawallisch, Marriner, Harnoncourt, Pinnock, Vegh, Stein, Brüggen und Eschenbach zusammen.

Turkovic war Gründungsmitglied des Ensemble Wien-Berlin, dem er bis 2009 angehörte. Von 1992 bis 2012 war er Mitglied der Chamber Music Society of Lincoln Center, New York. Bis 2012 war er Mitglied des Concentus Musicus Wien. Zahlreiche Komponisten haben Solowerke für ihn geschrieben, unter ihnen Ivan Eröd, Wynton Marsalis und Rainer Bischof .
Er hat unzählige Uraufführungen und Erstaufführungen als Solist bestritten. Hervorzuheben sind Sofia Gubaidulina, Jean Francaix und Thomas Daniel Schlee. Er hat einen großen Teil des Solorepertoires auf CD aufgenommen. Mozarts Fagottkonzert spielte er insgesamt vier Mal ein (darunter auch eine Aufnahme mit einem Originalinstrument, mit Harnoncourt), das Konzert von C.M.von Weber zwei Mal (zuletzt mit Marriner).

Moderator und Autor

Zwei Jahre lang war er Präsentator eines Musikquiz im österreichischen Fernsehen. 2013 erschien sein viertes Buch „Wiener Leben.Wien erleben“ bei Kremayr & Scheriau. Davor war er als Autor dreier Musikbücher bekannt geworden: „Was Musiker tagsüber tun“ , „Die seltsamsten Wiener der Welt“ (auch auf Japanisch erschienen), „Hast du Töne“ , "Lebensklänge. Eine Erinnerung" (2019) und "Pausentöne" (2022).

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